Der Beelitzer Spargel – das Königsgemüse aus der Region rund um Beelitz – folgt einer mehr als 150-jährigen Tradition und ist heutzutage bis weit über die regionalen Grenzen für seine hochwertige Qualität bekannt. Die Region Beelitz bietet mit seinen sandigen und fruchtbaren Böden die besten Voraussetzungen für das kalorienarme Gemüse. Das sogenannte „Weiße Gold“ erfreut sich großer Beliebtheit und ist in der Spargelsaison kaum noch vom Tisch wegzudenken.
Bereits 1861 versuchte sich der Beelitzer Ackerbürger Carl Friedrich Wilhelm Herrmann erstmals im Spargelanbau und legte somit den Grundstein für die Beelitzer Spargeltradition. Das Edelgemüse war seinerzeit noch relativ unbekannt und eher der gehobenen Gesellschaft vorbehalten. Dies wandelte sich jedoch wenige Jahre später, wo die edlen Stangen auf dem Beelitzer und den Berliner Märkten bereits reißenden Absatz fanden. Immer mehr Bauern beschäftigten sich in den Folgejahren mit der Kultivierung des sogenannten „Weißen Golds“ und machten den Beelitzer Spargel bis zur Jahrhundertwende weit über die eigenen Stadtgrenzen hinaus bekannt.
In den Kriegsjahren verkümmerten große Teile der Anpflanzungen und in den Folgejahren verschwand der Spargel fast vollständig von den Feldern. Dies war größtenteils dem geschuldet, dass das Edelgemüse als zu kalorienarm galt.
In den Jahren der deutschen Teilung geriet das Gemüse immer mehr in Vergessenheit. Lediglich in den privaten Gärten und Höfen wurden weiterhin die edlen Stangen angebaut.
Erfahrene Spargelbauern aus anderen Regionen Deutschlands ließen nach der Wiedervereinigung gemeinsam mit den ortsansässigen Bauern die Spargeltradition wieder erfolgreich aufleben. 2013 wurde Beelitz ganz offiziell zur Spargelstadt benannt und ist mit 1.600 Hektar Spargelanbaufläche das größte zusammenhängende Spargelanbaugebiet im Land Brandenburg.
Das Königsgemüse bedarf selbstverständlich auch einer hoheitlichen Vertretung, sodass seit nunmehr 20 Jahren der Beelitzer Spargel von den königlichen Hoheiten – den Spargelköniginnen – vertreten wird. Traditionell in edlen Gewändern präsentieren die reizenden Damen den Beelitzer Spargel, die Stadt und die gesamte Spargelregion.
Seit dem Frühjahr 2018 ist der edle Spargel aus der Beelitzer Region nun auch als EU-Marke unter geschützter geographischer Angabe (g.g.A.) eingetragen.
Der Genuss von Spargel stärkt die Nerven und wirkt zudem noch blutdrucksenkend. Das liegt an dem in Spargel enthaltenen Mineralstoff Kalium, der lebenswichtig für den Menschen ist und nicht vom Körper selbst hergestellt werden kann. Ein halbes Kilogramm Spargel genügt, um die Hälfte des täglichen Bedarfs an Kalium zu decken.
Ebenso sind in dieser Menge rund 80 Prozent des Tagesbedarfs der Vitamine C und E enthalten. Ein weiteres Plus von Spargel: Ein Kilogramm hat lediglich 150 Kalorien, weil die Stangen zu mehr als 90 Prozent aus Wasser bestehen.